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Month: Januar 2024

Dänemark #3: Wind im Rücken und Lion in den Beinen

Dänemark #3: Wind im Rücken und Lion in den Beinen

Nach dem Öffnen der Augenlider vermutete ich den Regen nur aufgrund der ablaufenden Regentropfen am Außenzelt. Hören konnte ich bis vor zwei Sekunden dank Ohropax Soft nichts bis gar nichts – eine Wohltat. In bester Wildtier-Manier steckte ich den Kopf aus meiner Höhle, um die aktuelle Bedrohungslage einzuschätzen, und bemerkte, dass das Zelt zwar äußerlich nass war, unser aller Dach aber von einem Himmel-Wolkenmix dominiert wurde, durch welchen immer öfter die Sonne schien. Unsere beiden Nachbarn waren bereits, oder so…

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Dänemark #2: Waffeln, Wind & Wasserfloß

Dänemark #2: Waffeln, Wind & Wasserfloß

Letztes Jahr hatten wir uns im „Land of Green“ noch das Frühstückspaket gebucht. Ein mit Liebe gepackter Weidenkorb, gefüllt mit frischer Milch, Brötchen, Eiern, Marmelade und anderen Köstlichkeiten.Diesen verachtenswerten, lächerlich übertriebenen Wohlstandsluxus vermisst man keine Sekunde, wenn man nach 130 Kilometern am Vortag aus dem Zelt fällt, in ein ehrliches Snickers beißt, kaum die Augen auf bekommt und über die anstehenden 90 Kilometer Fahrstrecke nachdenkt. Humor beiseite, war das Frühstück grundsätzlich verbesserungswürdig. Dies lag aber weniger an uns, als den…

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Dänemark #1: Tour-de-Leiden(schaft)

Dänemark #1: Tour-de-Leiden(schaft)

333,02 Kilometer1163 Höhenmeterin 17 Stunden Engagierte Fahrradfahrer pflegen ihre Fahrradkette mit wetterabhängigem Kettenschmiermittel. So genanntes „Dry Lube“ ist speziell auf trockene Tage bzw. Untergründe ausgelegt, und vermindert die Schmutzansammlungen an den Kettengliedern. Bei den ausgeprägten Vorbereitungen auf eine ca. 340km lange Bikepacking-Sommertour im Juli 2022 durch den Süden Dänemarks also die perfekte Wahl.Dachten wir. Zuvor – 2021, die erste (Test-)Reise „Ich wollte mal mit’m Fahrrad in meine Heimat fahren, willste mit?“„Klar“So oder so ähnlich begann die Planung für unsere erste…

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Rofan #4: Am Boden auf der Spitze

Rofan #4: Am Boden auf der Spitze

Mit jedem Meter platzen Träume, egal wie hoch ich steig‘Um zu sehen, was unter mir ist, muss ich oben seinAlles, was ich wollte, wirkt von hier oben kleinBesser, wenn ich am Boden bleib‘ Am Boden bleiben (Casper, Montez und Vega) Bilder sagen alles. Bis zum nächsten Jahr.

Rofan #3: Vier Wanderer und ein Todesfall

Rofan #3: Vier Wanderer und ein Todesfall

Recap von gestern: Verkleidet als professionelle Wanderer, hatten wir uns auf die Reise gemacht und haben den Ebner Joch bestiegen: Zwischendurch wurde der Kalorienhaushalt ausgeglichen und skeptisch auf Karten geschaut. Abends haben wir im Berggasthof Rofan nach mehreren Spielstunden die zwei weiblichen Tischnachbarinnen gefragt, ob diese mitspielen möchten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wussten wir, dass es sich um Anita und ihre Tocher Lena handelte. Beide hatten das Spiel sofort verstanden und gerade Lena war mit ihrem Einsatz der „Zauberer-Karte“ eine…

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Rofan #2: Hochmut kommt vor dem Fall

Rofan #2: Hochmut kommt vor dem Fall

Wir erinnern uns: Wir sind gefahren, angekommen, hochgewandert, haben Pause gemacht, sind weiter gewandert und oben angekommen. Tag 2: Franzosen, Frühstück, Feldweg, Flötenspiel: Mit ‚el sexisto‘ am Ebner Joch Wo bin ich?ah, ja, auf in einer Hütte auf ’nem Berg. Cool. Wie immer hatte sich der Schlafsack in wirren Variationen um meinen Unterkörper gezwirbelt und engte mich auf nervige Weise in meiner Bewegungsfreiheit ein. So muss sich ein FDP-Wähler fühlen, wenn von Tempolimit die Rede ist, dachte ich mir und…

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Rofan #1: Von Murmeltieren und Bibern

Rofan #1: Von Murmeltieren und Bibern

Im Rhythmus der vom Asphalt auf die Ganzjahresbereifung des KFZ übertragenen Bodenwellen schwingt mein Körper träge durch den dunklen Innenraum der Fahrgastzelle. In die Zange genommen von zwei mitreisenden Wegbegleitern, reiben auf beiden Seiten warme Männerarme an meinem Oberkörper. Aus dem mittels Equalizer an seine Grenzen gebrachten Hifi-System schallt Alligatoah in meine Ohren: Du hältst mich, ich halte dichWir halten uns auf DistanzGib mir die Hand, wir sind gute BekannteEs gibt keinen Zwang, keine verruchten GedankenDu weißt, irgendwann verläuft es…

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Niederlande #5: Doei

Niederlande #5: Doei

Es war nicht einfach nur eine Fahrt nach Amsterdam.Wie so oft, war eigentlich der Weg unser Ziel.Und das Ziel waren wir selbst. Danke für alles, Sascha. „ja man, das ist voll geil. Da kochen zwei an einem Flussbett und legen dabei gute Mucke auf!“ ahhh, ja.

Niederlande #4: Dem Ziel so nah

Niederlande #4: Dem Ziel so nah

De Hinde hinter uns lassend, starteten wir wehmütig die letzte Etappe unserer wundervollen Reise. Mein Auge hatte sich in der Zwischenzeit auch wieder beruhigt. Ob es eine allergische Reaktion auf die Sonnencreme oder bestimmte Gräser-Pollen war, kann ich leider nur raten. Wenn man auf einer Reise so viel Zeit gemeinsam verbringt, lernt man sich automatisch besser kennen als vor der ersten Pedalumdrehung es eh der Fall war. Wir haben geredet. Viel sogar. Und wir haben geschwiegen. Letzteres relativ wenig, aber…

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Niederlande #3: Zusammen wachsen

Niederlande #3: Zusammen wachsen

Auf dem Bauch liegend, verteilt die Erdanziehungskraft meine 84 Kilogramm Körpergewicht gleichmäßig auf das Wabenmuster der zwischen mir und der Zeltunterlage befindliche, grüne Ultra-Leicht-Matratze. Die ersten Gedanken nach einer recht erholsamen Nacht sortiert, bemerke ich bereits jetzt einen sehr unangenehmen Druck auf meinem linken Auge. Die Luft in meinem hauchdünnen, mobilen zu Hause ist bereits mollig warm, als ich langsam die Lider öffne und anhand der Lichtverhältnisse versuche einzuschätzen wie spät es sein mag. Geraten, geht die Sonne aktuell gegen…

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